Sarkome können auch in der Brustwand entstehen oder die Lunge befallen.
Sarkome der Brustwand treten zumeist im früheren Lebensalter auf und manifestieren sich als Chondrosarkom. Man spricht dabei von einem primären Sarkom der Thoraxwand. Unter dieser Definition werden Tumoren zusammengefasst, die ohne eine äußere Ursache auftreten. Abzugrenzen sind sekundäre thorakale Sarkome, unter denen man im Wesentlichen sämtliche strahleninduzierten Tumoren versteht.
Das strahleninduzierte Sarkom tritt einige Jahre oder Jahrzehnte nach Strahlentherapie im Rahmen einer Brustkrebsbehandlung auf und ist besonders problematisch, da der Tumor sich zumeist in voroperiertem Gewebe befindet und die knöcherne Thoraxwand infiltriert ist. Bei der Operation wird das komplette Sarkom samt den Rippen, der Haut, dem subkutanen Gewebe und der Zwischenrippenmuskulatur entfernt, die Brustwand mit einem Hautersatz aus Kunststoff wiederhergestellt und eine Lappenplastik durchgeführt. Dabei arbeiten wir eng mit plastischen Chirurg:innen zusammen.
Zu diesen strahleninduzierten Sarkomen zählen das Lymphangiosarkom, das Angiosarkom oder das maligne fibröse Histiozytom. Hierbei handelt es sich um sehr seltene Tumoren, die selbst in den großen wissenschaftlichen Untersuchungsserien von weniger als einigen hundert Patienten untersucht sind.