Entscheidend für den Therapieerfolg bei einem Sarkom ist die sichere, frühzeitige Diagnosestellung. Allgemein gilt, je früher das Erkrankungsstadium, desto kleiner ist in der Regel der Haupttumor, desto seltener ist weiteres Gewebe betroffen und desto besser sind die Heilungschancen. Die Schwierigkeit: Sowohl gutartige als auch bösartige Weichteiltumore des Stütz- beziehungsweise Bewegungsapparates entwickeln sich zunächst als schmerzlose Wucherungen.
Generell erfolgt bei allen Sarkomen eine Schnittbildgebung in Form einer Computer- (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), um abzuklären wie es operativ entfernt werden kann. Dies ermöglicht eine genaue Darstellung der Tumorlokalisation und des möglichen Befalls von Blutgefäßen. Die zur Diagnosesicherung notwendige Probenentnahme erfolgt in Form einer Inzisions- oder Exzisionsbiopsie/Gewebeprobe zur Klassifizierung des Tumors. Mit Hilfe der mikroskopischen Untersuchungen durch die Pathologie lassen sich die Art des Gewebes (Tumortyp) sowie die Schwere der Entartung (Grading) bestimmen.
Ist der Magen-Darm-Trakt oder der Rumpf beziehungsweise die hintere Bauchhöhle (Retroperitoneum) betroffen, sind die Symptome besonders unspezifisch. Speziell die sogenannten GISTs sind häufig völlig symptomfrei, so dass bei einer Diagnosestellung der Tumor unter Umständen schon sehr groß ist. Patient:innen, die an einem solchen Tumor leiden, klagen nicht selten über diffuse Bauchschmerzen, Übelkeit oder Blutarmut. Abhängig von der Lokalisation im Magen-Darm-Trakt können weitere Symptome wie Schluckstörungen (Lokalisation in der Speiseröhre) oder Verstopfung (Lokalisation im Dünndarm) hinzukommen. Mit Hilfe der Endosonographie lässt sich diese Art der Sarkome häufig gut diagnostizieren.
Generell gilt, dass die Art der Therapie von der Lokalisation und Größe sowie vom Differenzierungsgrad des Tumors abhängt. Sarkome unterteilen sich in die vier unterschiedlichen Schweregrade G1 bis G3. Zusammen mit den Ergebnissen der körperlichen Untersuchung und der erfolgten Schnittbildverfahren kann der Tumor dann in Form des in der Onkologie üblichen TNM-Schemas (T: Größe und Lage des Tumors, N: Lymphknotenbeteiligung, M: Fernmetastasierung) klassifiziert werden. Entsprechend der beiden beschriebenen Einteilungen lässt sich zusammenfassend ein Tumorstadium (I-IV) erheben, dass für die weitere Therapie wegweisend ist.
Zu den Therapieoptionen gehören in erster Linie die
Häufig ist zur optimalen Behandlung auch ein mehrschichtiges, abgestimmtes Therapiekonzept aus mehreren Einzeltherapien vonnöten. Allgemein gilt, dass bei kleineren Tumoren die Resektion in der Regel ausreichend ist. Bei fortgeschrittenen Sarkomen, die nicht vollständig entfernt werden können, reduziert eine Bestrahlung die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftretens des Tumors deutlich.
Die Therapie der Wahl bei Gastrointestinalen Stromatumoren (GIST) ist ebenfalls die radikale chirurgische Entfernung bei erhaltener Tumorkapsel. In neuen Studien konnten durch sehr spezielle Chemotherapien, unter anderem mit spezifischen Antikörpern, die Ergebnisse in der Behandlung dieser Tumore deutlich verbessert werden.
Im interdisziplinären Tumorboard wird bei jedem einzelnen Fall geprüft, ob eine solche Chemotherapie (GLIVEC) vor oder nach der Operation durchgeführt wird und wie lange sie dauern soll.