Wenn ein Weichgewebesarkom an den Gliedmaßen auftritt, sorgen wir für eine gliedmaßen-erhaltende Operation. Die Amputation von Armen und Beinen gehört im Großteil aller Fälle in unserem Zentrum der Vergangenheit an.
Dabei arbeiten wir mit einer kompletten oder einer weiten Resektion (Entfernung) des Tumors (R0-Resektion).
Komplette Resektion oder Kompartmentresektion:
„Komplett“ bedeutet, dass das gesamte muskuläre Kompartment (Bereich), in dem ein Tumor liegt (welches von Muskelfaszien oder Muskelsepten begrenzt ist) operativ entfernt wird. Dabei ist der Tumor stets von gesundem Gewebe während der gesamten OP umgeben. Dies ist wichtig, da eine Verletzung des Tumors zur Folge hätte, dass sich neue „Absiedlungen“ bilden.
Die komplette Resektion mit Sicherheitsabstand („R0“) ist der wichtigste prognostische Marker – was ein Wiederauftreten an der gleichen Stelle oder auch eine Metastasierung (bei den Sarkomen meist in der Lunge) betrifft.
Weite Resektion:
Eine Alternative zu diesem Verfahren stellt die weite Resektion dar. Hierbei wird ein „Sicherheitsabstand“ von ca. 5 cm zu den Seiten und ca. 3 cm in die Tiefe eingehalten. In diesem Bereich wird auch gesundes Gewebe entfernt.
Ist dies durch die Tumorgröße und Lage nicht möglich, da Nerven, Blutgefäße oder Knochen eingewachsen sind, können multimodale Therapien wie eine neoadjuvante Radio-Chemotherapie vor der Operation sinnvoll sein, um eine Amputation verhindern zu können.
Ein weiteres Verfahren, das wir im Klinikum Frankfurt Höchst als eines der erfahrensten Zentren in Deutschland anbieten, ist die isolierte hypertherme Extremitätenperfusion (ILP).