Hier können Vorschulkinder in einer Kleingruppe unter Anleitung Fähigkeiten einüben, die für die Schule wichtig sind. Fünf bis sechs Kinder treffen sich in einer festen Gruppe gemeinsam mit einem/r Ergotherapeut:in und einem/r Logopäd:in. Die Kinder üben feinmotorische Fertigkeiten wie zum Beispiel die Stifthaltung, aber auch genaues Hinschauen und Zuhören werden trainiert. Spielerisch werden so Grundlagen für den Schriftspracherwerb und das Zahlen- und Mengenverständnis gelegt. In der Gruppe lernen die Kinder zudem wichtige Regeln des gemeinsamen Arbeitens kennen und schulen so auch ihre sozialen Kompetenzen.
Die Vorschulgruppe richtet sich an Kinder im Vorschulalter mit Entwicklungsverzögerungen in den Bereichen Sprache, Motorik, Aufmerksamkeit, auditive und visuelle Wahrnehmung und soziale Kompetenz.
„Jeder esse, was er kann“ – die Freude am Essen entdecken
(in Anlehnung an das Castillo Morales®-Konzept)
In unserer Essgruppe werden vier bis sechs Kinder im Kindergartenalter in ihrer Selbständigkeit beim Essen gestärkt. Die Kinder können durch Nachahmung anderer Kinder Neues entdecken und ihre Nahrungsmittelauswahl erweitern. Unsere Gruppe ist in eine feste Struktur mit Essensritualen eingebettet. Während der Stunde werden die Eltern beraten, so dass ein Transfer in den Alltag zu Hause stattfinden kann.
Zielgruppe sind Kinder, die Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben, in der Auswahl der Speisen sehr eingeschränkt und wählerisch sind, keine feste Nahrung akzeptieren oder noch wenig Initiative zeigen, selbständig zu essen.
Sie haben ein Kind, bei dem eine Bewegungsstörung vorliegt?
Eine therapeutische Maßnahme ist die vibrationsgestützte Therapie, die wir im SPZ mit den seitenalternierenden Galileo®-Geräten anbieten. Dabei können natürliche Bewegungsabläufe (z.B. beim Laufen oder Gehen) nachempfunden werden und die Körperhälften immer abwechselnd trainiert.
Ihr Kind spricht undeutlich, tut sich schwer, Laute zu formen und schafft es nicht, feste Nahrungsmittel zu sich zu nehmen?
Auch in diesem Fall kann die vibrationsgestützte Therapie ein wichtiger Baustein in der Therapie sein.
Kind und Familie lernen die Therapie zunächst im Rahmen eines Einzeltermins kennen, sie werden in individuell abgestimmten Übungen angeleitet. Diese können dann nach Anmeldung in Kleingruppen in unserem Trainingsraum (unter Anleitung von Therapeut:innen) angewendet werden.
Wichtig für den Therapieerfolg ist die regelmäßige Durchführung der Übungen. Daher bieten wir für in der Therapie geschulte Familien die Versorgung mit einem Trainings-Leihgerät für zu Hause an (Zeitraum zehn Wochen). Die Planung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit unseren Physiotherapeut:innen und den zuständigen SPZ-Ärzt:innen.
Bei Ihrem Kind liegt eine spastische Bewegungsstörung vor und trotz Physiotherapie sind die Muskeln immer angespannter – Ihr Kind läuft nur noch auf den Zehen oder kann nicht mehr richtig angezogen werden? In diesem Fall kommt als ergänzende Therapie die Behandlung mit Botulinumtoxin in Frage.
Ihr Kind leidet im Rahmen einer neurologischen Erkrankung an ausgeprägtem Speichelfluss – ständig müssen Lätzchen gewechselt werden? Auch in diesem Fall kann mit Botulinumtoxin eine Besserung erreicht werden.
Nach einem ausführlichen Besprechungs- und Untersuchungstermin wird die Behandlung geplant. Das Botulinumtoxin wird direkt mit einer feinen Nadel in den Muskel gespritzt, dies erfolgt bei uns grundsätzlich immer ultraschallgesteuert und bei Bedarf auch in Sedierung der Patien:innen. Die Wirkung hält drei bis sechs Monate an, dann muss die Behandlung erneut durchgeführt werden.
Wichtig ist, dass die Behandlung mit Botulinumtoxin nur ein Baustein in der Behandlung der Therapie spastischer Bewegungsstörungen ist. Erst in Kombination mit anderen Bausteinen ist eine erfolgversprechende Therapie möglich.
Auch Kinder, die in ihren ersten Lebensjahren mit starken körperlichen oder starken seelischen (psychischen) Einschränkungen zu kämpfen haben, werden zu Schulkindern, Jugendlichen und nach einer oft langen Zeit der Förderung zu Erwachsenen. Viele dieser Erwachsenen brauchen noch eine intensive Unterstützung, durch gesunde Erwachsene, Freunde, die Familie und eben auch durch Fachleute aus dem Gesundheitssystem. Diesen Wechsel von der Kinderheilkunde in die Erwachsenenmedizin nennt man Transition. Sie ist für die Menschen mit Behinderungen und die Fachleute aus dem Gesundheitssystem oft eine besondere Herausforderung, darum helfen wir beiden Seiten auf diesem Weg.
Damit die Transition gut gelingt, gibt es bei uns das Inklusive Zentrum. Die Kinder und die Jugendlichen begleiten und behandeln wir im SPZ (Sozialpädiatrisches Zentrum), die Erwachsenen im MZEB (Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen). Beide Teams sind, wenn Sie es möchten, in engem Austausch.