Strahlentherapie, Protonentherapie, Hyperthermie bei Sarkomen

Die speziellen Verfahren im Bereich der Sarkome ist durch bundesweite Kooperationen mit den entsprechenden Zentren für die optimale Patientenversorgung gesichert.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie nimmt in der Behandlung von Sarkomen einen wichtigen Stellenwert ein. Dabei wird das Sarkom durch ionisierende Strahlen mit hoher Energie bestrahlt. Ziel ist es, die DNA der Tumorzellen zu zerstören, um das Tumorwachstum zu verhindern. Als Bestrahlungstechnik kann perkutan (von außen) mit einem Linearbeschleuniger oder von innen mittels Brachytherapie bestrahlt werden.

Bei Sarkomen, die besonders eng zu benachbarten Strukturen wie Gefäßen, Nerven oder Knochen lokalisiert sind oder die tief in Bein oder Arm vorkommen, ist die perkutane Strahlentherapie eine wichtige Behandlungsoption. Diese wird entweder vor oder nach einer Operation eingesetzt. Durch die Kombination mit der Operation können lokale Rezidive (Wiederauftreten) in 80 bis 90 Prozent der Fälle vermieden werden.

In unserem Sarkomzentrum sind auch Prof. Dr. med. Daniela Schulz-Ertner aus dem Agaplesion Markus Krankenhaus, Klinik für Strahlentherapie, und ihr Team im Sarkom-Tumorboard vertreten. Sie verfügt über eine mehr als 25jährige Expertise im Bereich der Strahlentherapie von Sarkomen.

Protonentherapie

Die Protonentherapie ist ein weiterer Baustein unseres Behandlungsangebots und wird durch unsere Partnerklinik in Heidelberg durchgeführt. Protonenstrahlen werden dabei erzeugt, beschleunigt und gezielt auf den Tumor geschossen. Die ionisierende Wirkung der Protonen führt zu einer Schädigung der Tumorzellen-DNA.

Das Verfahren wird insbesondere bei Patient:innen angewandt, bei denen die herkömmliche Röntgenbestrahlung nicht ausreichend genutzt werden kann, da der Tumor entweder zu tief im Körper sitzt oder aber von empfindlichen Organen umgeben ist.

Es laufen derzeit klinische Studien, die untersuchen, welche Tumoren mit welcher Strahlenqualität am erfolgreichsten behandelt werden können. Ziel ist es, die Bestrahlung noch individueller auf jede:n Tumorpatient:in zuschneiden zu können und damit die Heilungschancen zu verbessern.

Hyperthermie

Die Hyperthermie ist eine Methode zur gezielten Überwärmung von Tumoren mittels elektromagnetischer Wellen. Diese Therapiemethode wird in Kombination mit systemischer Chemotherapie oder lokaler Strahlentherapie eingesetzt. Eine alleinige Hyperthermiebehandlung ist nicht sinnvoll.

Während einer Hyperthermiebehandlung wird der Tumor gezielt auf 40 bis 44°C erwärmt. Patient:innen, die hierfür in Frage kommen, vermitteln wir sehr gerne hierzu an spezialisierte Kliniken in München und Erlangen.