Fit bleiben trotz Hitze: varisano-Tipps für heiße Tage

Der Sommer hat zur Freude der meisten nochmal Fahrt aufgenommen. Aber nicht jede:r kann gut mit der Hitze umgehen. Wie gelingt es trotz hoher Temperaturen fit zu bleiben? Auf was und auf wen sollte man bei hohen Temperaturen besonders achten?

Gefährdet sind insbesondere Kleinkinder, da ihre Temperaturregulation aufgrund der relativ geringen Körperoberfläche erschwert ist sowie betagte Menschen - wegen des mangelnden Durstgefühls. Ältere Menschen reagieren empfindlicher auf Flüssigkeitsverlust, z. B. durch Schwitzen, weil bei ihnen der Anteil von Flüssigkeit am Körpergewicht nur 50 Prozent ausmacht. Bei großer Hitze geht mit dem Körperwasser immer auch Kochsalz verloren, was zu Salzverschiebungen in den Körperzellen einschließlich Nervengewebe führen kann. Die Folge sind Verwirrtheitszustände. Aber auch das Herzkreislaufsystem ist gefährdet. Aufgrund des geringeren Blutvolumens kann es durch ein Versacken des Blutes in den Beinen zum Blutdruckabfall (Schwindel, Ohnmacht) oder durch Eindicken des Blutes zu Thrombose und Embolie kommen.

Viel trinken ist ein Muss, um Austrocknung bei Hitze zu vermeiden. Da bei älteren Menschen das Durstgefühl nachlässt, sollten sie besonders darauf achten, genug Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Empfehlenswert sind stilles Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetees oder Saftschorlen. Auch Obst und Gemüse wie z.B. Gurke und Wassermelone enthalten viel Wasser. Kinder und Erwachsene bis zum Rentenalter können sich in der Regel auf ihr Durstgefühl verlassen. Alte Menschen sollten an einem heißen Tag - je nach Körpergewicht - zwei bis drei Liter Flüssigkeit trinken.

„Allerdings gelten bei bestimmten Erkrankungen wie etwa bei schwerer Herzschwäche oder Nierenkrankheit andere Regeln. Hier muss vor einer Änderung der Medikation oder der Trinkmenge der betreuende Arzt gefragt werden, damit es nicht zu einer Überwässerung oder sogar einem Lungenödem kommt“, betont Prof. Dr. med. Ulrich Hink, Chefarzt für Kardiologie, Angiologie, Nephrologie und internistische Intensivmedizin am varisano Klinikum Frankfurt Höchst.

„Wichtig im Notfall: Bei Anzeichen eines Hitzschlags, also bei einem lebensbedrohlichen Anstieg der Körpertemperatur auf über 40,5 Grad, sollte unbedingt der Rettungsdienst gerufen werden“, ergänzt Dr. med. Rifat Kacapor, Chefarzt der Medizinischen Klinik I Kardiologie, Gefäß- und Intensivmedizin am varisano Krankenhaus Bad Soden.

 

Der Main-Taunus-Kreis bietet seinen älteren Bürger:innen ein Hitzetelefon des Gesundheitsamtes an, das kostenfrei vor einer bevorstehenden Hitzewelle warnt und Verhaltenstipps gibt.

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