Straffungsoperationen

Nach einer starken Gewichtsabnahme oder einer Schwangerschaft kommt es häufig zu einer unzureichenden Rückbildung von Haut und Bindegewebe. Die Folge ist ein deutlicher Hautüberschuss, der wie eine Hülle am Körper herabhängt. Dies stellt für die Betroffenen eine erhebliche Belastung dar und kann zudem mit funktionellen Einschränkungen im Alltag verbunden sein.

In solchen Fällen kann eine Straffungsoperation (postbariatrische Chirurgie) die Lebensqualität erheblich verbessern. Diese Eingriffe (Dermolipektomie) sind medizinisch indiziert und unterscheiden sich somit klar von rein ästhetischen Eingriffen. Die Wiederherstellung der Körpersilhouette ist für viele Patientinnen und Patienten ein wichtiger Schritt zur dauerhaften Gewichtsreduktion und einer nachhaltigen Lebensstiländerung.

Sprechstunde und Terminvereinbarung

In unserer Sprechstunde bieten wir Ihnen eine ausführliche Beratung und Untersuchung an. Wir besprechen mit Ihnen mögliche Therapiekonzepte und erstellen einen Befundbericht für die Krankenkasse. Dabei klären wir, welche Körperregionen für eine Straffungsoperation infrage kommen und wann der richtige Zeitpunkt für den Eingriff ist.

Unsere Spezialsprechstunde umfasst:

  • eine eingehende körperliche Untersuchung
  • ein ausführliches Beratungsgespräch sowie die Erstellung eines individuellen Behandlungsplans zur Wiederherstellung der Körpersilhouette
  • das Erstellen eines Befundberichts für die Krankenkasse
  • Beratung und Unterstützung im Antrags- und Widerspruchsverfahren
  • eine Fotodokumentation
  • die OP-Planung sowie das Vermessen der Kompressionskleidung für die postoperative Phase
  • eine professionelle Zweitmeinung

Terminvereinbarung:
Einen Termin können Sie telefonisch unter 06196 65-77731 oder per E-Mail an pc@varisano.de vereinbaren.

Leistungsspektrum

Die Bauchdeckenstraffung ist der häufigste Eingriff in der Adipositaschirurgie. Nach einer starken Gewichtsreduktion erschlafft die Haut insbesondere im Bauchbereich oft so stark, dass sie sich nicht mehr von selbst zurückbildet. Auch Schwangerschaften oder der natürliche Alterungsprozess können zu einem erheblichen Hautüberschuss führen. In diesen Fällen kann eine Bauchdeckenstraffung das Körperbild erheblich verbessern.

Operationsmethoden

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Techniken der Bauchdeckenstraffung:

  1. Klassische Bauchdeckenstraffung – Diese erfolgt mit einer horizontalen Schnittführung im Unterbauch.
  2. T-Schnitt-Bauchdeckenstraffung (Fleur-de-Lis-Abdominoplastik) – Bei stark ausgeprägtem Hautüberschuss wird zusätzlich ein vertikaler Schnitt im Oberbauch vorgenommen.

Zusätzlich kann während der Operation eine innere Straffung der Rektusscheide durchgeführt werden. Diese schützt und stabilisiert die geraden Bauchmuskeln, die nach Schwangerschaften oder Übergewicht oft auseinandergewichen sind. Eine Straffung der Rektusscheide wirkt wie ein „inneres Korsett“ und verleiht der Taille eine schlankere Form.

In Kürze

  • OP-Dauer: 2–4 Stunden (je nach Technik)
  • Narkose: Vollnarkose
  • Stationärer Aufenthalt: 3–4 Tage
  • Wunddrainagen: Ja
  • Kompressionskleidung: 6 Wochen Kompressionsmieder
  • Fadenzug: Nach 14 Tagen im Bereich des Bauchnabels
  • Alltagsfähigkeit: Nach ca. 3 Wochen

Welche Methode für Sie am besten geeignet ist, besprechen wir gerne persönlich in unserer Sprechstunde.

Ebenso wie im Bauchbereich kann es nach Gewichtsverlust oder Schwangerschaften zu einer Erschlaffung der Brusthaut kommen. Meist geht diese mit einem Volumenverlust einher, insbesondere im oberen Brustbereich.

Gründe für eine Bruststraffung oder -verkleinerung

  • Eine hängende Brust (Mamma-Ptosis) kann ein feuchtes Hautmilieu in der Brustumschlagsfalte begünstigen und zu häufigen Hautentzündungen führen.
  • Viele Patientinnen leiden trotz starker Gewichtsreduktion unter einer weiterhin zu großen Brust (Makromastie), da sich Brustdrüsengewebe oft anders verhält als Fettgewebe. Eine überproportional große Brust kann zu Nacken- und Rückenschmerzen, Haltungsschäden und Einschränkungen beim Sport führen.

Eine Brustverkleinerung (Mammareduktionsplastik) kann die Brust verkleinern und harmonisch an den übrigen Körperbau anpassen.

Schnitttechniken

  1. T-Schnitt-Technik: Hier entsteht eine Narbe um die Brustwarze herum, senkrecht nach unten und in der Unterbrustfalte.
  2. Vertikale Schnitt-Technik: Diese narbensparende Technik verzichtet auf die Narbe in der Unterbrustfalte.

In Kürze

  • OP-Dauer: 2–3 Stunden
  • Narkose: Vollnarkose
  • Stationärer Aufenthalt: 2–3 Tage
  • Wunddrainagen: Ja
  • Kompressionskleidung: 6 Wochen Kompressions-BH
  • Fadenzug: Nein
  • Alltagsfähigkeit: Nach ca. 3 Wochen

Nach einer starken Gewichtsreduktion verbleibt oft ein hartnäckiges Fettdepot an den Oberschenkelinnenseiten, das weder durch Sport noch durch Diät reduziert werden kann. Gleichzeitig verliert die Haut an Elastizität und hängt herab, was zu Hautirritationen und schmerzhaften Entzündungen führen kann.

Operationsablauf

Bei der Oberschenkelstraffung wird der überschüssige Haut- und Fettanteil entfernt. Die Narbe liegt an der Innenseite der Oberschenkel und ist von vorne und hinten kaum sichtbar.

In Kürze

  • OP-Dauer: 2–3 Stunden
  • Narkose: Vollnarkose
  • Stationärer Aufenthalt: 2–3 Tage
  • Wunddrainagen: Ja
  • Kompressionskleidung: 6 Wochen Kompressionshose
  • Fadenzug: Nein
  • Alltagsfähigkeit: Nach ca. 3 Wochen

Die Fettabsaugung kann Problemzonen gezielt und nachhaltig reduzieren. Alle Straffungsoperationen können mit einer Fettabsaugung kombiniert werden, um eine harmonische Körpersilhouette zu erreichen.

Methode

Wir arbeiten mit der vibrationsassistierten Tumeszenz-Liposuktion, einer besonders gewebeschonenden Technik. Hierbei werden Fettzellen durch 4 mm dünne, vibrierende Kanülen entfernt, ohne Nerven oder Blutgefäße zu verletzen.

Anwendungsbereiche

  • Bauch
  • Oberschenkel
  • Oberarme
  • Hüften („Reiterhosen“)
  • Gesäß