Schmerzen hinter dem Brustbein, Luftnot, kalter Schweiß können Anzeichen von einem Herzinfarkt sein – einer lebensbedrohlichen Situation, die durch einen Verschluss oder drohenden Verschluss der Herzkranzgefäße ausgelöst wird und schnell medizinisch behandelt werden muss.
Damit Herzpatient:innen im Notfall ohne Umwege gezielt durch unsere Spezialist:innen versorgt werden können, haben wir am Klinikum Frankfurt Höchst neben der Zentralen Notaufnahme eine spezielle Brustschmerz-Einheit (Chest Pain Unit, kurz CPU) eingerichtet. Sie wird regelmäßig durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DKG) e.V. zertifiziert.
Unser Ziel ist es, einen neu aufgetretenen oder plötzlichen (akuten) Brustschmerz rasch abzuklären, um so einen drohenden oder bereits eingetretenen Herzinfarkt zum frühestmöglichen Zeitpunkt zu erkennen und zu behandeln. Dafür ist auch unser Herzkatheterlabor rund um die Uhr einsatzbereit.
In unserer Brustschmerz-Einheit betreuen wir pro Jahr mehrere Tausend Patient:innen mit akutem Brustschmerz. Im Falle eines Herzinfarkts erfolgt dann eine unmittelbare Aufdehnung des verengten Herzkranzgefäßes (PTCA) sowie der Einsatz von ein oder mehreren Gefäßstützen (Stents). Zur Beurteilung des Schweregrades und der Relevanz der Einengung kann eine Druckmessung und Innendarstellung der Herzkranzgefäße erfolgen. Die überwiegende Zahl der übrigen Patient:innen wird in Abhängigkeit u.a. von deren Begleiterkrankungen, ihrem Alter oder einem nicht sofort behandlungsbedürftigen Befund der Herzkranzgefäße einer weiterführenden Herz-Kreislaufdiagnostik und ggf. medikamentösen Therapie zugeführt.
Bitte rufen Sie bei ersten Anzeichen für einen Herzinfarkt sofort den Rettungsdienst über die Notfallnummer 112!