Herz-Kreislauferkrankungen, vor allem der Herzinfarkt, sind die häufigste Ursache für einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Der Herzinfarkt beruht auf dem plötzlichen Einriss einer Gefäßverkalkung im Bereich der Herzkranzgefäße. Hierauf bildet sich rasch ein Gefäßgerinnsel, das zu einem kompletten Gefäßverschluss führt.
Dadurch ist der Herzmuskel nicht mehr mit Blut versorgt und nimmt einen Schaden. Oftmals kommt es zu Herzrhythmusstörungen wie z. B. Kammerflimmern, was wiederum zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand führen kann.
Das Herzinfarktrisiko steigt bei Frauen ab dem 50. und bei Männern schon ab dem 40. Lebensjahr deutlich an. Das Risiko steigt weiter an, wenn weitere Faktoren hinzukommen, zum Beispiel:
Der Herzinfarkt weist relativ typische Symptome auf. Es kommt in der Regel zu plötzlich einsetzenden, länger als fünf Minuten anhaltenden, linksseitigen Brustschmerzen beziehungsweise einem Engegefühl, das von der Person als bedrohlich empfunden wird. Diese Schmerzen können in den Kiefer, den linken Arm oder den Rücken beziehungsweise Oberbauch ausstrahlen.
Rufen Sie in diesem Moment den Rettungsdienst unter der 112 an und lassen Sie die Beschwerden sofort in unserer Brustschmerzeinheit, der sogenannten Chest Pain Unit (CPU), überprüfen. Liegt kein Herzinfarkt vor, können Sie diese gegebenfalls auch schnell wieder verlassen. Hat die Diagnose einen Herzinfarkt bestätigt, muss dieser sofort behandelt werden, um chronische Spätschäden zu vermeiden.
Bei der Behandlung über einen Herzkatheter mit einem Ballon wird das verschlossene Gefäß wieder eröffnet und zeitgleich mit einer Gefäßprothese (einem sogenannten Stent) stabilisiert. Anschließend überwachen wir unsere Patient:innen zunächst am Monitor, bevor eine Verlegung auf eine unserer Normalstationen erfolgen kann.