Mehr als 25 Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung leiden unter erheblichen und dauerhaften Ein- und Durchschlafstörungen, sogenannten Insomnien. Es zeigt sich seit einigen Jahren eine deutliche Zunahme, und auch jüngere Menschen zählen mittlerweile vermehrt zu den Betroffenen.
Man unterscheidet zwischen primären Insomnien, die aus sich heraus entstehen, und Insomnien in Folge einer anderen psychischen Störung, wie etwa einer Depression.
Ein- und Durchschlafstörungen können ein Symptom sein, aber auch ein eigenständiges Krankheitsbild darstellen. Sie können Symptom bei Schmerzen oder vermehrtem Harndrang sein. Als Ursache kommen aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen in Frage. Zur Abklärung sollte bei Ein- und Durchschlafstörungen zunächst der Hausarzt aufgesucht werden.
Bei kurzzeitigen Ein- und Durchschlafstörungen, die weniger als vier Wochen andauern und aufgrund einer vorübergehenden belastenden Situation entstanden sind, können Entspannungsübungen und über einen kurzen Zeitraum eingenommene Schlafmittel Abhilfe schaffen.
Bei andauernden Ein- und Durchschlafstörungen (länger als vier Wochen) sollten Sie Ihre/n Hausarzt/Hauärztin beziehungsweise eine/n Facharzt/-ärztin für Neurologie, Psychiatrie oder eine:n psychologische:n Psychotherapeut:in aufsuchen. Häufig verbirgt sich hinter einem gestörten Schlaf eine Störung der Psyche. Der Facharzt/die Fachärztin kann Sie zur weiteren Abklärung in unser Schlafmedizinischen Zentrum einweisen.
Neben der Analyse Ihres Schlafs vermitteln wir Ihnen verhaltenstherapeutische Maßnahmen zur „Schlafhygiene“, zum Umgang mit Stress und Methoden der Entspannung.
Für eine weitere psychotherapeutische Behandlung nach Ihrem Aufenthalt im Schlaflabor besteht eine enge Zusammenarbeit mit Kolleg:innen der Region.