Chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse

Die chronische Pankreatitis ist eine über lange Zeit andauernde Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Anhaltende und wiederkehrende Entzündungen der Bauchspeicheldrüse zerstören die funktionstüchtigen Zellen in der Drüse und ersetzen diese durch narbenartiges Gewebe. Am Ende dieser Entwicklung entsteht eine krankhaft veränderte Bauchspeicheldrüse, die ihre Funktion nicht mehr ausreichend wahrnehmen kann. Das führt dazu, dass

  • die Produktion von Verdauungsenzymen versiegt. Damit kann die Nahrung nicht mehr in kleinere Einheiten zerlegt und aus dem Darm in den Körper aufgenommen werden kann. Es entstehen Durchfälle (häufig übelriechend), Gewichtsverlust und Vitaminmangelzustände.
  • die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse ebenfalls zerstört werden. Dadurch wird weniger oder kein Insulin mehr produziert, der Glukosestoffwechsel ist gestört, Diabetes mellitus entsteht.

Behandlung

Die Behandlung kann dabei je nach individueller Situation sowohl konservativ mit Medikamenten (zum Beispiel Insulin, Verdauungsenzyme, etc.) und dem absoluten Verzicht auf Alkohol und Rauchen als auch operativ erfolgen. Entscheidend sind die Beschwerden der Patient:innen. Ziel jeder Behandlungsoption ist es, die Bauchspeicheldrüsenfunktionen (Verdauung, Blutzuckerkontrolle) zu erhalten. Eine Operation ist immer dann notwendig, wenn die konservative Therapie nicht anschlägt. Dabei wird der Entzündungsherd entfernt. Unser grundsätzliches Ziel ist es dabei, so viel gesundes Gewebe wie möglich zu erhalten. In der Regel setzen wir bei der chronischen Pankreatitis die duodenum-erhaltende Pankreaskopfresektion (Duodenum = Zwölffingerdarm) ein.