Rekonstruktive Eingriffe

  • Bei distalen Engen des Harnleiters zum Beispiel nach vorherigen Operationen im Harntrakt kann eine roboter-assistierte Harnleiterneueinpflanzung mit der Psoas- Hitch-Technik oder mit der Boari-Lappen-Plastik durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren wird der verengte Teil des Harnleiters entfernt. Bei der Psoas-Hitsch Technik wird zunächst die Blase durch Präparation angehoben. Nach der Fixierung an den Psoas-Muskel erfolgt eine Neueinpflanzung des restlichen Harnleiters in der Blasenwand. Bei der Boari-Plastik wird zur Überbrückung von größeren Harnleiterdefekten ein Lappen aus der Harnblasenwand gebildet. Dieser wird dann zu einem Röhrchen geformt und an den Stumpf des gesunden Harnleiters angenäht. Bei beiden Techniken wird die hergestellte Verbindung (Anastomose) mit einer Harnleiterschiene gesichert.
     
  • Der Vorteil des minimal-invasiven Verfahrens mit dem da Vinci ist für den Operateur und den/die Patient:in die hohe operative Genauigkeit. Mit dem Einsatz der minimal-invasiven Technik (360° abwinkelbare Instrumente, 3-D Sicht) sind die genaue Erfassung der anatomischen Verhältnisse und die Präparation des feinen Gewebes des Harnleiters und dessen nachfolgende Einpflanzung in der Blase vereinfacht.
     
  • Für den/die Patient:in wird eine schonende Operation mit einem guten funktionellen und kosmetischen Ergebnis gewährleistet. Die Patient:innen können nach 5-7 Tage aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Übersicht – DaVinci assistierte Harnleiterneueinpflanzung

Indikation Harnleiterengen in dem distalen Anteil des Harnleiters (kurz vor der Harnblase)
Vorgehen Beseitigung der Harnleiterenge und neue Naht-Verbindung mit der Harnblase durch minimal-invasiven Zugang. Vergrößerte Darstellung und 3-D Sicht des Operationsgebietes.
OP-Zeit ca. 2 Stunden
Aufenthalt 5-7 Tage
Info Schnellere Erholung als bei Schnittoperation. Vollnarkose.
   
  • Dieser Eingriff wird meistens bei kürzeren Verengungen des Harnleiters eingesetzt. Dabei wird zunächst der betroffene Harnleiteranteil beseitigt. Im Anschluss erfolgt eine spannungsfreie Verbindung (Anastomose), bei der beide gesunden Harnleiterenden miteinander spannungsfrei vernäht werden. Die hergestellte Anastomose wird mit einer Harnleiterschiene gesichert.
     
  • Mit dem Einsatz der minimal-invasiven Technik des da Vinci (360° abwinkelbare Instrumente, 3-D Sicht) sind die genaue Erfassung der anatomischen Verhältnisse und die Präparation des feinen Gewebes des Harnleiters und dessen nachfolgende Anastomose vereinfacht.
  • Unter einem Harnblasendivertikel versteht man eine Aussackung der Harnblasenwand. Hieraus kann eine unvollständige Entleerung der Harnblase resultieren, welche wiederum zu Blasenentzündungen oder Entwicklung eines Blasensteines führen kann. Eine Operation ist dann notwendig. Diese kann roboter-assistiert erfolgen, was eine besonders präzise und schonende Entfernung der Ausstülpung ermöglicht.