Indikation | lokal begrenztes Prostatakarzinom |
Vorgehen | Operation in Schlüssellochtechnik. Steuerung der minimal-invasiven Instrumente durch den Operateur. |
OP-Zeit | ca. 2-3 Stunden |
Aufenthalt | ca. 1 Woche |
Info | geringerer Blutverlust und schnellere Erholung als bei Schnittoperationen. Vollnarkose. |
Indikation | Nierentumore die das Nierenbeckenkelchsystem und das Nierenhilum nicht einbeziehen |
Vorgehen | Nieren-erhaltende Entfernung des Tumors durch minimal-invasiven Zugang. Vergrößerte Darstellung und 3-D-Sicht des Operationsgebietes. Fluoreszenzfarbstofftechnik mit Indocyangrün (ICG, Firefly-Technik) zur genauen Darstellung der Gefäßversorgung der Arterien der Niere und der Nierentumor. |
OP-Zeit | ca. 2-3 Stunden |
Aufenthalt | 5-7 Tage |
Info | Schnellere Erholung als bei Schnittoperation. Vollnarkose. |
Indikation | Tumore des Nierenbeckenkelchsystems und des Harnleiters |
Vorgehen | Entfernung der Niere und des gesamten Harnleiters einschließlich seines Eingangs in die Harnblase durch minimal-invasiven Zugang. Vergrößerte Darstellung und 3-D Sicht des Operationsgebietes. |
OP-Zeit | ca. 2-3 Stunden |
Aufenthalt | 5-7 Tage |
Info | Schnellere Erholung als bei Schnittoperation. Vollnarkose. |
Bei der radikalen Zystektomie handelt es sich um die Entfernung der Harnblase inklusive der Entfernung der Lymphknoten im Becken. Während beim Mann sicherheitshalber auch die Prostata entfernt wird, werden der Frau ein Teil der Vaginalvorderwand, Gebärmutter sowie Eierstöcke und Eileiter entnommen. Grund für eine radikale Zystektomie ist meist das Auftreten eines Harnblasenkarzinoms.
Bei der radikalen Zystektomie ist der richtige Zeitpunkt für diese Operation ausschlaggebend. Einerseits sollen alle anderen Möglichkeiten zur Behandlung des Harnblasenkrebs ausgeschöpft sein. Andererseits sollte die Operation stattfinden, bevor es zur Metastasenbildung kommt. Daher werden in diesem Fall auch die umliegenden Organe sowie die naheliegenden Lymphknoten entfernt.
Bei etwa 70% der Betroffenen wird die Erstdiagnose in einem frühen Tumorstadium gestellt. Ist in diesem Stadium die Harnblasenmuskulatur noch nicht betroffen, erhalten Betroffene anstatt einer einfachen oder einer radikalen Zystektomie alternativ eine Strahlentherapie und/oder Chemotherapie.
Folgende Krankheitsbildern sprechen für eine radikale Blasenentfernung:
Alternativ zu der herkömmlichen Operationsmethode kommt unter Umständen auch eine minimalinvasive Operationstechnik mit dem Da Vinci in Frage. Bei dieser laparoskopisch (mit Hilfe einer Bauchspiegelung) durchgeführten Methode werden Operations-Geräte inklusive Videokamera mittels winziger Hautschnitte durch die Bauchdecke hindurchgeführt.
Diese robotergesteuerte, minimalinvasive Blasenentfernung gilt als große Herausforderung mit hohem Schwierigkeitsgrad. Dennoch überwiegen die Vorteile dieser Methode gegenüber der Operation am offenen Bauch:
Je nach Befund und Operationsverlauf kommt nach einer radikalen Zystektomie eine andere Form der künstlichen Harnableitung in Frage. Selbstverständlich werden auch Wünsche oder Abneigungen der Patient:innen im Hinblick auf bestimmte Formen der Harnableitung berücksichtigt.
Es gibt 3 Möglichkeiten der künstlichen Ableitung des Harns: