Therapeutische Möglichkeiten

Wir bieten eine große Vielfalt an Therapien an, die neben der medikamentösen Therapie (Pharmakotherapie) auch Physiotherapie mit Krankengymnastik, physikalische Therapie, Ergotherapie und Logopädie beinhaltet. Bei allen therapeutischen Maßnahmen binden wir die Patient:innen sowie deren Angehörige in die Entscheidung ein und erklären medizinische Zusammenhänge und therapeutische Maßnahmen verständlich.

Bei Erkrankungen auf neurologischem Fachgebiet, aber auch bezüglich der Begleiterkrankungen, passen wir Medikamente patientenorientiert an. Dabei orientieren wir uns stets an den neuen Erkenntnissen der Wissenschaft und an den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und an den Leitlinien anderer relevanter Fachgesellschaften.

Die Physiotherapie in der Neurologie umfasst die Behandlung von Schädigungen des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems. Sie findet bereits auf unserer Schlaganfall-Einheit (Stroke Unit) statt und beruht vorwiegend auf dem Bobath-Konzept sowie der Reflexlokomotion nach Vojta. Im Rahmen des Bobath-Konzeptes liegt der Schwerpunkt im interdisziplinären Arbeiten zwischen Pflegekräften, Physio- und Ergotherapeut:innen, Logopäd:innen und Ärzt:innen über 24 Stunden am Tag. Mit der Vojta-Therapie werden angeborene Bewegungsmuster aktiviert. Diese stellen die Basis für die Orientierung im Raum, das Greifen und das Gehen dar.

Unsere Physiotherapeut:innen legen ihren Fokus auf die Behandlung der neurologisch bedingten Funktionsstörungen. Durch befundorientierte und zielgerichtete Maßnahmen werden auch Sekundärschäden (z.B. Bewegungs­einschränkungen nach einem Schlaganfall) reduziert beziehungsweise verhindert.

Bereits in der Akutphase dient die Therapie auf neurophysiologischer Grundlage der Verbesserung der Aktivitäten des täglichen Lebens unter Berücksichtigung der Teilhabe der Patient:innen am gesellschaftlichen Leben.

 

Claudia Schmidt

Leitung Physiotherapie
Claudia Schmidt

Telefon: 069 3106-2168
E-Mail: claudia.schmidt@varisano.de

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Die Ergotherapie wird bei folgenden neurologischen Erkrankungen angewendet:

  • Schlaganfall
  • Multiple Sklerose (chronische Erkrankungen des zentralen Nervensystems)
  • Morbus Parkinson (entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems)
  • Schädelhirnverletzungen
  • Dementielle Prozesse (Erkrankungen mit Beeinträchtigung des Gedächtnisses)
  • Polyneuropathien (Erkrankungen des peripheren Nervensystems)
  • Periphere Lähmungen

Die Ergotherapie ist besonders angezeigt bei folgenden Beeinträchtigungen:

  • Lähmungen und Bewegungseinschränkungen
  • Störung der Aufnahme, Weiterleitung, Verarbeitung sensorischer Reize
  • Einschränkungen der geistigen Wahrnehmung (kognitive Fähigkeiten)
    • Orientierung
    • Aufmerksamkeit und Konzentration
    • Merkfähigkeit und Gedächtnis
  • Neuropsychologische Defizite
    • Unfähigkeit zur Bewältigung praktischer Fähigkeiten (Apraxie)
    • Nichtbeachten einer Körperhälfte (Neglect)
    • Gesichtsfelddefekte (Hemianopsien)
    • Nichterkennen bestimmter Sinneseindrücke (Agnosien)
    • Räumlich-konstruktive Störungen

Ziele der ergotherapeutischen Behandlungen sind:

  • Verbesserung der Haltungs- und Bewegungskontrolle
  • Verbesserung der Koordination
  • Verbesserung der feinmotorischen Fertigkeiten
  • Verbesserung der Sensibilität
  • Erhalten und verbessern der kognitiven Fähigkeiten

 

Deborah Franz

Leitung Gesamttherapieabteilung
Deborah Franz

Telefon: 069 3106-50084
E-Mail: deborah.franz@varisano.de

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Innerhalb der Klinik für Neurologie sowie der Klinik für Altersmedizin untersuchen und behandeln unsere Logopäd:innen schwerpunktmäßig folgende Krankheitsbilder:

  • Sprachstörungen nach Schlaganfall (Aphasie)
  • Sprechstörungen nach Schlaganfall, in Zusammenhang mit Multipler Sklerose, Morbus Parkinson oder amyothropher Lateralsklerose (unheilbare, chronische Erkrankung des Nervensystems) (Dysarthrophonie)
  • Sprechmotorische Störungen nach Schlaganfall (Sprechapraxie)
  • Bewegungsstörungen im Bereich des Gesichtes (Buccofaziale Apraxie)
  • Schluckstörungen nach einem Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Tumoren, altersmedizinischen Erkrankungen, degenerativen (unheilbaren) Erkrankungen (Dysphagie)
  • funktionelle oder organische Störungen der Stimmgebung (Phonation) (Dysphonie)
  • Störungen der Nasalität aufgrund organischer (z.B. Gaumensegelparese) oder funktioneller Fehlhaltungen (Rhinophonie)
  • Störungen der Lautbildung (Artikulationsstörung)
  • Störungen der Sprechflüssigkeit (Stottern)
  • Schnelle überhastete Sprechweise (Poltern)

 

Deborah Franz

Leitung Gesamttherapieabteilung
Deborah Franz

Telefon: 069 3106-50084
E-Mail: deborah.franz@varisano.de

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