- Onkologisches Zentrum: Palliativmedizin
- Onkologisches Zentrum: Tumordokumentation
- Frankfurter Neue Presse: Wie eine Frankfurterin dem Tod ein zweites Mal trotzte
Am ersten Tag nach der Operation wird in den meisten Fällen die Magensonde, welche über die Nase eingelegt wurde, gezogen. In dieser Zeit dürfen Sie noch nichts essen und trinken, da es sonst aufgrund der Transportstörung des Darms zum Erbrechen kommen könnte. Individuell unterschiedlich wird dann mit dem Kostaufbau begonnen, um den Darm wieder an die Nahrungsaufnahme zu gewöhnen.
So bald als möglich, spätestens am ersten Tag nach der Operation, sollten Sie mit Unterstützung das Bett verlassen und in einem Sessel oder auf der Bettkante mobilisiert werden. Hierbei werden Ihnen die Mitarbeiter:innen der Pflege bzw. die Physiotherapeut:innen helfen. Ebenso wichtig ist die Atemtherapie.
Eine durchgehende Schmerzfreiheit ist wichtig, um weitere Schäden wie eine Lungenentzündung zu verhindern. Daher wird Ihnen möglichst ein rückenmarksnaher Katheter (PDK) oder eine PCA-Pumpe (PCA = Patient Controlled Analgesia) Schmerzfreiheit geben. Zusätzlich können periphere Schmerzmittel weitere Linderung bringen. Drainagen, also Kunststoffschläuche, sind bei dieser Operation notwendig und werden für einige Tage belassen, um Wundflüssigkeit und Blut nach außen zu transportieren. Im Falle von Fistelbildungen können Drainagen auch längere Zeit belassen werden.
Der erste Verbandswechsel erfolgt am zweiten Tag. Duschen ist ohne Seife bereits nach einigen Tagen möglich. Baden oder das Einweichen der Wunde sollte allerdings für mehrere Wochen unterlassen werden, da dies zu Infektionen führen kann. Für diese Zeit ist dann auch das Schwimmen nicht möglich. Klammern oder Fäden werden am achten bis zehnten Tage nach der Operation entfernt.
Die Visite durch den/die Operateur:in und seine Kolleg:innen erfolgt jeden Tag. Auf der Intensivstation oder der chirurgischen Wachstation (IMC), auf der Sie die ersten zwei bis drei Tage nach der Operation sein werden, erfolgt die Visite sogar mehrfach am Tag. Bei diesen Gelegenheiten können Sie Fragen zur Operation und dem postoperativen Verlauf stellen. Die evtl. notwendige Nachbehandlung (Chemotherapie oder Strahlentherapie) wird nach Erhalt des feingeweblichen Ergebnisses (Histologie) im Tumorboard gemeinsam mit den Kolleg:innen der anderen Fachbereiche (Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie) festgelegt und mit Ihnen besprochen.