In Deutschland leiden jährlich ca. fünf Millionen Frauen vorübergehend oder dauerhaft an ungewolltem Harnverlust (Harninkontinenz) und Blasenbeschwerden. Dazu zählt jede dritte Frau über 55 Jahre sowie jede vierte Frau nach Entbindung. Zusätzlich gibt es eine erhebliche Dunkelziffer, denn über dieses Thema wird selbst im engsten Freundes- und Familienkreis kaum gesprochen.
Dabei gibt es heute verschiedene, zum Teil ganz einfache Behandlungsmethoden und Hilfsmittel, die diese Beschwerden lindern oder gar heilen können. Die Wiederherstellung der Anatomie und die Behebung von Inkontinenzproblemen gehören zu den grundlegenden Aufgaben unserer Abteilung.
Unsere Klinik bietet ein umfassendes Spektrum an modernen Untersuchungs- und Behandlungsverfahren für Beckenbodenschwäche (Genitalsenkung) und ungewollten Harnverlust (Harninkontinenz) an. Unter ambulanten Bedingungen erfassen wir zuerst in einem ausführlichen Gespräch die Beschwerden unserer Patientinnen und charakterisieren sie. Anschließend führen wir alle erforderlichen Untersuchungen zur Diagnostik von Senkungs- und Inkontinenzerkrankungen durch.
Nicht immer ist eine Operation nötig oder möglich. Unsere Behandlungsoptionen umfassen daher auch ein weites Feld von konservativen Maßnahmen, bis hin zu einer Reihe von unterschiedlichen modernen, uro-gynäkologischen Operationen. Dabei stehen uns minimalinvasive, laparoskopische (Schlüsselloch-Chirurgie), vaginale (durch die Scheide) und abdominale (durch die Bachdecke) operative Behandlungsmethoden zur Verfügung. Der Untersuchungs- und Behandlungsplan ist auf jede einzelne Patientin individuell abgestimmt. Eine enge Zusammenarbeit mit den betreuenden niedergelassenen Fachkolleg:innen sowie mit anderen Fachdisziplinen (Urologie, Physiotherapie, Chirurgie, Neurologie etc.) sind für uns selbstverständlich.