Vorderabschnittschirurgie

In der Augenheilkunde teilen wir das Auge in zwei Abschnitte ein: den vorderen und den hinteren Augenabschnitt. Bindehaut, Hornhaut (Cornea), Regenbogenhaut (Iris) und Linse gehören zum vorderen Augenabschnitt, auch die Optik des Auges genannt. Dieser sensible Bereich kann durch Entzündungen, Infektionen, mechanische Verletzungen und Erkrankungen gestört werden. Zu unserem Behandlungsspektrum im Bereich des vorderen Augenabschnittes gehören:

Behandlung des Grünen Stars (Glaukom)

Das akute Glaukom verursacht starke Schmerzen und eine stark reduzierte Sehschärfe. Es handelt sich um einen Notfall. Ein chronisches Glaukom führt unbehandelt durch einen für das Auge zu hohen Augendruck zu einem schleichenden, zunächst unbemerkten Gesichtsfeldausfall.
In den meisten Fällen besteht die Behandlung des Grünen Stars zunächst in der regelmäßigen Applikation von Augentropfen. Unverträglichkeitsreaktionen oder die unzureichende Drucksenkung durch konservative Therapie können eine Ergänzung durch Laser-oder chirurgische Verfahren nötig machen.

  • Laseroperationen
  • Mikroimplantate, minimalinvasive Glaukomchirurgie (MIGS)
  • Offene chirurgische Verfahren (Trabekulektomie, Kanaloplastik, Ventilimplantation)

Operation des Grauen Stars (Katarakt) mit Implantation von Standard- und Speziallinsen

Als „Grauen Star“ wird die Eintrübung der Linse im Auge bezeichnet. Eine solche Trübung stellt sich meist mit zunehmendem Alter ein, kann aber in seltenen Fällen auch bei Neugeborenen auftreten. Eine Linsentrübung durch Entzündungen im Auge, Unfälle oder Medikamenteneinnahme ist möglich. Wir behandeln den Grauen Star überwiegend in Form einer ambulanten Operation und greifen hierbei auf verschiedene Möglichkeiten der Betäubung zurück: die Tropfanästhesie (ohne Injektion, wird in ca. 80 Prozent der Eingriffe gewählt), die Peribulbäranästhesie (mit Injektion) oder die Intubationsnarkose (Vollnarkose).

Neben den Standardlinsen implantieren wir auch torische, asphärische, Gelbfilter- oder multifokale Intraokularlinsen (IOL). Allerdings werden sowohl die Kosten dieser speziellen Linsen als auch die Operationskosten meist von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.

Behandlung von Hornhauterkrankungen/Hornhautchirurgie

  • Hornhauttransplantation
  • Lamelläre Keratoplastik: DMEK, DSAEK
  • Amnionmembrandeckung

Chirurgie kindlicher Linsen- und Vorderabschnittserkrankungen

Refraktive Chirurgie

Die implantierbare Kontaktlinse eignet sich zur Korrektur einer mittleren bis hohen Myopie (Kurzsichtigkeit von ca. - 5 dpt. bis - 20 dpt.) beziehungsweise einer mittleren bis hohen Hyperopie (Weitsichtigkeit von ca. + 4 dpt bis + 10 dpt.). Auch ein Astigmatismus (Hornhautverkrümmung von bis 6 dpt.) kann mit der Intraokularlinsen (ICL) korrigiert werden. 
 
Die ICL ist eine extrem dünne, flexible Linse aus Collamer. In einer etwa zehnminütigen Operation wird die ICL hinter die Regenbogenhaut gebracht, wo sie wie eine Kontaktlinse auf der eigenen Linse schwimmt.

Außerdem bieten wir an:

  • Implantation individueller multifokaler Intraokularlinsen, phake Linsen bei extremer Fehlsichtigkeit (z. B. ICL, Artilens)
  • torische Linsen bei Astigmatismus (Hornhautverkrümmung)
  • Zusatzlinsen zur Feinjustierung (add on)
  • Laserchirurgie der Hornhaut (FemtoLASIK, SMILE, PRK, PTK)
  • Rekonstruktive Iris- und Linsenchirurgie inkl. Irisprothesen