Zur Versorgung schwer herz- und lungenkranker Patient:innen stehen im Klinikum Frankfurt Höchst zwei ECMO-Geräte – eine Art künstliche Lunge – bereit. Bei der sogenannten extrakorporalen Membranoxygenisierung (ECMO) übernimmt eine Maschine vorübergehend die Funktion der Lunge und versorgt den Körper mit Sauerstoff. Sauerstoffarmes, kohlendioxidreiches Blut wird dabei aus dem Körper in die ECMO-Maschine gepumpt, vom Kohlendioxid befreit und mit Sauerstoff angereichert. Anschließend wird das „frische” Blut in den Körper zurückgeleitet. Durch diese Entlastung hat die Lunge die Möglichkeit, sich wieder zu erholen. Gerade während der Corona-Pandemie müssen ECMO-Geräte zur Behandlung Schwersterkrankter auf der Intensivstation eingesetzt werden. Bei schwersten Verläufen der COVID-19-Erkrankung stellt die ECMO-Therapie die letzte Möglichkeit dar, um die Patient:innen noch mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.
Doch auch bei anderen Erkrankungen kann die ECMO Leben retten. Mit der ECMO-Therapie helfen wir Patient:innen mit Lungenversagen, die mit herkömmlichen Beatmungstechniken nicht ausreichend zu behandeln sind. Aber auch bei kritischen Herzerkrankungen kommt diese Technik zum Einsatz. Neben der Unterstützung der Lungenfunktion kann die ECMO-Therapie ebenso die Kreislauffunktion stützen, zum Beispiel im Rahmen eines Schocks bei schwerem Herzinfarkt.