Von einem chronischen Leistenschmerz spricht man, wenn nach einer Operation Beschwerden im Leistenbereich über einen Zeitraum von mehr als drei bis sechs Monaten andauern. Der chronische Leistenschmerz ist eine potentielle Folge einer Leistenhernienoperation und tritt mit einer Häufigkeit von bis zu 10 Prozent auf. 0,5 Prozent bis 6 Prozent der Patient:innen sind dadurch in ihren täglichen Aktivitäten erheblich beeinträchtigt. Bei etwa 220.000 Leistenhernienoperationen pro Jahr sind dies zwischen 1.100 und 13.200 Patienten, die mit diesem Problem zu tun haben.
Die Diagnostik und die Therapie dieser Beschwerden ist zum Teil sehr aufwendig und schwierig. Genaue Kenntnis der vorausgegangenen Operation, umfangreiche neuroanatomische Kenntnisse, interdisziplinäre Kooperation mit einem erfahrenen Schmerztherapeuten, Vorhaltung von regionalen Nervenblockverfahren und eine eventuelle offene oder laparoskopische Neurektomie gehören ebenso mit zum notwendigen Handwerkszeug wie eine umfangreiche Beratung und eine Erläuterung der zu Grunde liegenden Problematik, um Patienten mit chronischem Leistenschmerz effektiv helfen zu können. Alle diese Segmente können wir im Rahmen unseres zertifizierten Zentrums anbieten.
Insofern sind wir im Rahmen unseres zertifizierten Hernienkompetenz- Zentrums gerade für diese Patient:innen eine wichtige Anlaufstelle.
Da keine kassenärztliche Ermächtigung vorliegt, wird dieses Angebot im Rahmen der initialen Beratung und Untersuchung zunächst als reine Selbstzahler-Leistung angeboten.
Terminvereinbarung unter Telefon: 06196 65-7601 oder 06196 65-7777.