Die Arthrose des Daumensattelgelenks ist die häufigste degenerative Erkrankung der Hand, von der in der Regel Frauen deutlich häufiger betroffen sind. In den meisten Fällen liegt eine durch Abnutzung verursachte Knorpelschädigung des Gelenkes vor.
Das am häufigsten verwendete Verfahren ist die Entfernung des großen Vieleckbeines mit Stabilisierung durch eine Sehnenschlinge. Bei dieser Operation bleibt die Beweglichkeit des Daumensattelgelenkes erhalten.
Beim Karpaltunnelsyndrom kommt es im sogenannten Karpalkanal des Handgelenks zu einem chronischen Druck auf den sogenannten Mittelnerven (Nervus medianus). Erfolgt keine Behandlung, so stirbt der Nerv durch den andauernden Druck langsam ab und kann sich nicht mehr erholen.
Abhilfe schafft ein handchirurgischer Eingriff, bei dem von einem kleinen Schnitt im Bereich der Hand aus das Karpalband gespalten und damit der Nerv vom Druck befreit wird. Nach der Operation verschwinden die Schmerzen in der Regel sofort, die Gefühlsstörungen der Finger gehen im Verlauf weniger Wochen zurück.
Das Kubitaltunnelsyndrom (Sulcus-ulnaris-Syndrom, Ellenrinnensyndrom, Ulnarisrinnensyndrom) wird durch eine Einengung des Ellennerven (Nervus ulnaris) im Ellenbogenkanal (Kubitaltunnel) verursacht. Typisches Symptom des Kubitaltunnelsyndroms sind Missempfindungen oder Taubheit an Kleinfinger, kleinfingerseitigem Ringfinger und an der kleinfingerseitigen Handkante.
Im Rahmen einer endoskopischen Operation, die lediglich einen sehr kleinen Schnitt (ca. 20 mm) erfordert, können wir den Ulnarisnerv von möglichen Einengungen befreien und mit diesem Eingriff Folgeschäden, wie etwa eine dauerhafte Kraftminderung der Hand, verhindern.
Bei der Dupuytren‘schen Erkrankung handelt es sich um eine Erkrankung des Bindegewebes der Handinnenfläche, an der häufig Männer erkranken. Eine operative Behandlung ist angezeigt, wenn eine Beugekontraktur der Hand eingetreten ist oder das Abspreizen eines Fingers gehemmt ist. Standard-Operationsverfahren ist die partielle Fasziektomie, bei der nur das veränderte Bindegewebe entfernt wird. Je nach Befundlage stehen weitere Therapieverfahren zur Verfügung, zu denen unsere Handchirurg:innen ihre Patient:innen individuell beraten.
Häufig kann hier auch eine minimal-invasive OP-Technik in örtlicher Betäubung angewandt werden (Perkutane Nadelfasziotomie).
Ein Kahnbeinbruch entsteht in der Regel durch einen Sturz auf die ausgestreckte Hand. Verschobene und instabile Kahnbeinbrüche sollten operativ versorgt werden.
Die Standardoperation ist die Osteosynthese mittels einer sogenannten Herbert-Schraube, die für eine stabile und dosierte Kompression beider Bruchenden sorgt. Bei unverschobenen Brüchen des mittleren Kahnbeindrittels kann die Operation auch minimal-invasiv durchgeführt werden, was die postoperative Beeinträchtigung für Patient:innen deutlich vermindert.
Die Kahnbein-Pseudarthrose entsteht in erster Linie durch unerkannte und somit nicht behandelte Kahnbeinbrüche. Sie führt im Laufe der Jahre zu einer zunehmenden und schmerzhaften Arthrose des Handgelenks.
Für die operative Behandlung stehen verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung, die in unserer Klinik nach sorgfältiger Analyse des individuellen Krankheitsbildes und in Absprache mit dem/der betroffenen Patient:in ausgewählt werden
Die Erkrankung des „Schnellenden Fingers“ beziehungsweise „Schnellenden Daumens“ zählt zu den Sehnenscheidenentzündungen. Eine Operation sollte frühzeitig durchgeführt werde, um sekundäre Schädigungen der Sehnen zu vermeiden. Konservative Maßnahmen wie Ruhigstellung helfen oft nur für einen sehr begrenzte Zeitraum.
Der operative Eingriff belastet die Patient:innen kaum und kann auch im hohen Alter problemlos durchgeführt werden.
In der Regel erfolgt der Eingriff ambulant und in örtlicher Betäubung. Der/die Patient:in kann und soll die Finger nach der Operation sofort bewegen.
Ganglien sind gutartige Geschwulstbildungen im Bereich der Hand. In der Regel ist die Entfernung eines Ganglions ambulant möglich, je nach Wunsch und Zustand des Patienten in Vollnarkose oder Teilnarkose des Armes.
Je nach Lokalisation des Ganglions erfolgt nach der Operation eine Ruhigstellung auf einer Gipsschiene für einige Tage.
Verletzungen des Kapselbandapparates von Hand und Handwurzel wie SL-Bandverletzungen oder TFCC-Verletzungen führen, wenn sie nicht erkannt werden, oft zu gravierenden Spätschäden (Arthrosen).
Hier bieten wir sowohl bei frischen Verletzungen als auch bei bereits eingetretenen Langzeitschäden stadiengerechte und für die jeweilige Situation der Patient:innen individuelle Versorgungen an.
Die konservative oder operative Versorgung von Frakturen an Hand und Handwurzel erfordert ausgiebige Erfahrung und den Einsatz modernster Osteosyntheseverfahren.
Bei Menschen mit peripheren Nervenläsionen der Hände ist es möglich, durch gezielten Einsatz von Sehnenumlagerungen wichtige Funktionen der Hände für den Alltag wiederherzustellen.