Mit der Angiographie werden Blutgefäße im ganzen Körper bildlich dargestellt. Sie wird unter anderem zur Diagnose und Therapie von Gefäßverengungen, Tumoren und Verletzungen durchgeführt.
Durchblutungsstörungen durch Gefäßverengungen verursachen vielfältige Krankheitssymptome. An den Beinen kommt es zu Schmerzen beim Gehen (Schaufensterkrankheit) oder sogar schon in Ruhe. Im schlimmsten Fall kommt es zum Gewebeuntergang (Raucherbein). Auch die inneren Organe, wie z.B. Nieren, Dick- oder Dünndarm können von Mangeldurchblutung betroffen sein. Verengungen der Nierengefäße führen häufig zu Bluthochdruck und Nierenfunktionsstörungen. Gemeinsam ist diesen verschiedenen Krankheitsbildern, dass es durch Alterung oder Abnutzung von Zellen zu einer chronischen Gefäßerkrankung und damit zu einer Verengung der Arterien kommt, auch bekannt als Arteriosklerose.
Meist wählt man den Zugang über die Leistenschlagader, die als relativ großes und oberflächlich gelegenes Gefäß gut zugänglich ist. Zuerst erfolgt eine örtliche Betäubung mit einer sehr dünnen Nadel. Anschließend wird die Arterie punktiert, dies ist ein weitgehend schmerzfreier Eingriff. Über die Leistenarterie können dann verschiedene Katheter über die Punktionsnadel in die Gefäße eingebracht werden. Im ersten Schritt wird eine Leeraufnahme angefertigt, das heißt eine Aufnahme ohne Kontrastmittel in der Region der darzustellenden Gefäße. Danach erfolgt die Kontrastmittelgabe. Der Computer subtrahiert in Echtzeit das Leerbild von den Bildern, die mit Kontrastmittel aufgenommen wurden. Dadurch werden alle Strukturen, die schon auf der Leeraufnahme zu sehen waren, unsichtbar. Übrig bleibt lediglich das Bild der kontrastmittelgefüllten Gefäße.