Seit nunmehr 15 Jahren ist die Geburtsklinik des varisano Krankenhauses Bad Soden babyfreundlich. Im Mai erhielt sie erneut das entsprechende Zertifikat der Initiative „Babyfreundlich“. Dieses wird an Krankenhäuser für ihre Betreuung rund um die Geburt vergeben. Dabei liegt der Fokus vor allem darauf, die Bindung von Eltern und Kind von Anfang an zu unterstützen und das Stillen zu fördern.
Die beiden Chefärzte der Klinik, Dr. Anne Vollmann und Dr. Dietrich Mosch, sind stolz auf die erfolgreiche Rezertifizierung und auf ihr Team. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen sich jeden Tag für unsere jüngsten Patienten und deren Eltern ein. Was vor 15 Jahren als Idee begann, die Prozesse im Sinne von Mutter und Kind zu verbessern, ist heute eine Überzeugung geworden“, erläutert Dr. Vollmann.
Dr. Mosch fährt fort: „Unsere Hebammen, Ärzte, Kinderkrankenschwestern und Stillberaterinnen haben in den letzten 15 Jahren als geburtshilfliches Team das Konzept weiterentwickelt und unterstützen u.a. die Nähe und den Hautkontakt von Eltern und Neugeborenem. Auch unmittelbar nach einer Kaiserschnittentbindung beginnt das sogenannte „Bonding“ bereits im Operationssaal auf der Brust von Mutter oder Vater.“ Positiv beeinflusst wird die Entwicklung der Eltern-Kind-Bindung laut Mosch auch durch das 24-Stunden-Rooming-in, die intensive Betreuung durch geschultes Personal und vielfältige Angebote zur Stillberatung vor und nach der Geburt, aber auch nach der Entlassung aus der Klinik.
Doch nicht nur neue Erdenbürger und deren Eltern profitieren. Laut der Website der Initiative ziehen auch die Klinik-Teams positive Effekte daraus, babyfreundlich zu sein. So ist dort laut Initiative die Zufriedenheit höher, die Fluktuation im Team niedriger und das Recruiting erfolgreicher. Eine Beobachtung die auch Dr. Vollmann und Dr. Mosch bestätigen können.
Bundesweit sind mittlerweile über 100 Geburtskliniken mit dem Siegel „Babyfreundlich“ ausgezeichnet. Grundlage für die Zertifizierung ist die Einhaltung der internationalen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO und des Kinderhilfswerks UNICEF. WHO und UNICEF haben die weltweite Initiative „Babyfreundlich“ gestartet, um die ersten Lebenstage eines Kindes ganz besonders zu schützen. Um dies zu gewährleisten, haben Sie zehn Schritte zur babyfreundlichen Einrichtungen erarbeitet, die es als Geburtsklinik zu erfüllen gilt. Diese lauten wie folgt:
- Babyfreundliche Kliniken haben erfolgreiche Richtlinien für die Unterstützung von Bindung, Entwicklung und Stillen. Wir sind unabhängig von Herstellern künstlicher Säuglingsnahrung.
- Wir schulen alle Mitarbeitenden regelmäßig, um Eltern und Kindern kompetent zur Seite zu stehen.
- Sie können uns alles fragen. Wir beraten werdende Eltern umfassend zum Stillen und zum Aufbau einer innigen Bindung.
- Bei uns haben Mutter und gesundes Baby nach der Geburt ausgiebig und ungestört Hautkontakt. Als Familie können Sie in Ruhe gemeinsam ankommen.
- Wir geben Ihnen bewährte Tipps für entspanntes Stillen und für reichliche Milchbildung.
- Bei uns bekommen gestillte Neugeborene nur bei medizinischer Notwendigkeit andere Nahrung. Wir vermeiden künstliche Sauger.
- 24-Stunden-Rooming-in: Bei uns bleiben Mutter und gesundes Baby Tag und Nacht zusammen.
- Wir helfen Ihnen, die Signale Ihres Kindes zu verstehen und liebevoll darauf zu reagieren.
- Entscheiden Sie sich für eine andere Ernährungsform, so beraten wir Sie individuell zu Flaschenfütterung und Bindungsaufbau.
- Wir laden Sie nach Ihrem Klinikaufenthalt zu Stillcafés und Eltern-Kind-Gruppen ein.