Der Chefarzt der Klinik für Augenheilkunde am varisano Klinikum Frankfurt Höchst, Prof. Dr. med. Urs Voßmerbäumer, ist als einer der ersten Ophthalmochirurgen in Deutschland mit dem Zertifikat für die Implantation von Hydrus™ -Stents ausgezeichnet worden. Wie das Klinikum dazu am Donnerstag mitteilte, handelt es sich dabei um eine innovative Behandlungsmethode bei Glaukom-Erkrankungen: Durch das Einbringen von winzigen Titan-Stents ins Auge wird die Zirkulation des Kammerwassers verbessert und der Augeninnendruck gesenkt. Die Implantation erfolgt meist als ambulante Intervention unter spezialisierten Operationsmikroskopen.
Prof. Voßmerbäumer wirkte bereits seit 2017 an der Entwicklung dieser Implantate mit und operierte im Zusammenhang mit den Zulassungsstudien zahlreiche Patient:innen. Diese mehrjährige Erfahrung und das Durchlaufen eines internationalen Trainingsprogramms wurden nun mit dem Zertifikat gewürdigt.
„Ich bin überzeugt, dass wir mit solchen minimalinvasiven Verfahren insbesondere jenen Patientinnen und Patienten helfen können, für die einfache Augentropfen nicht mehr ausreichen, die aber keine „große“ Glaukom-Chirurgie benötigen. Auch Menschen mit Unverträglichkeit von Augentropfen können von Mikrostents profitieren. Mit den risikoärmeren Mikroimplantaten gibt es nun ein wirksames Bindeglied zwischen den Therapieebenen“, so Prof. Voßmerbäumer.
Die Glaukom-Erkrankungen, auch als „Grüner Star“ bekannt, zählen zu den häufigsten Ursachen für dauerhafte Erblindung in Europa. Häufig bleibt bei dieser neurodegenerativen Erkrankung der Sehnerven eine Verschlechterung lange von den Patient:innen unbemerkt, bis irreparable Schäden eingetreten sind. Die Regulation des Augeninnendrucks ist dabei die wichtigste Therapie. Das Behandeln von Glaukom-Erkrankungen ist einer der Schwerpunkte an der Klinik für Augenheilkunde im varisano Klinikum Frankfurt Höchst.