Er ist die Weiterentwicklung der minimal-invasiven Chirurgie mit weitreichenden Vorteilen für den Patienten: Der da Vinci-Operationsroboter der neuesten Generation feierte im Krankenhaus Bad Soden seinen ersten Geburtstag und aus diesem Anlass gab es für Chefarzt Dr. Amr Ahmed, Leiter der Robotikchirurgie und der Urologie im Varisano-Verbund, und sein Team eine Geburtstagstorte.
Die urologische Klinik, die Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie und die Gynäkologische Klinik im Krankenhaus Bad Soden haben das da Vinci-Operationssystem im vergangenen Jahr häufig für Operationen genutzt. Mit 353 Operationseinsätzen stand der Roboter im ersten Jahr seines Einsatzes im varisano-Klinikverbund an kaum einem Tag still. 225 urologische Operationen - wie etwa organerhaltende Nierenoperationen bei einem Tumor, Prostataentfernungen aufgrund eines Karzinoms und eine Vielzahl an rekonstruktiven Eingriffen an Harnleiter oder Harnblase führte Dr. Ahmed mit seiner Unterstützung in den vergangenen zwölf Monaten an Patienten und Patientinnen durch.
„Die Vorteile des Systems für den Patienten liegen in den besonders schonenden und präzisen Operationen, die mit weniger Wundheilungsstörungen, weniger Schmerzen und einem geringeren Blutverlust bei einem kürzeren Krankenhausaufenthalt einhergehen. Hinzu kommt der große Vorzug der besonders exakten Operationsmethode, die es ermöglicht zum Beispiel Kontinenz und Potenz betroffener Männer nach einer Prostataoperation zu erhalten“, betont der Chefarzt der Urologischen Klinik mit den Standorten Klinikum Frankfurt-Höchst und Krankenhaus Bad Soden.
Bei nahezu 120 bauchchirurgischen Eingriffen - überwiegend an Darm, Magen und Gallenblase – setzte die Chirurgische Klinik Bad Soden in den letzten Monaten das computergestützte System ein. Auch Operationen an der Gebärmutter führen die Gynäkologen und Gynäkologinnen im Krankenhaus Bad Soden mit Unterstützung des Operationsroboters durch.
Das da Vinci-Operationssystem ermöglicht dem Operateur die dreidimensionale, vergrößerte Sicht auf das Operationsfeld und gewährleistet eine hohe Präzision. Wegen der Beweglichkeit seiner vier Instrumentenarme, welche die der menschlichen Hand deutlich übertrifft, wird das vom Operateur an einer Konsole gesteuerte System vor allem in Körperregionen eingesetzt, die weniger gut erreichbar sind. Das Gerät ermöglicht Operationen auf engstem Raum. Es ist jedoch nie mehr als ein Assistent des Operateurs. Das System wird von besonders geschultem Fachpersonal gesteuert und reagiert nur auf dessen Befehle.
