Die Informationsveranstaltung stieß auf große Resonanz sowohl bei medizinischen Experten als auch Mitarbeitenden von Kinderbetreuungseinrichtungen und Grundschulen. (Quelle: varisano)

Für Dr. Christopher Meudt (l.) und Daniel Lorenz (r.), die beiden Chefärzte der Kinderklinik des varisano Klinikums Frankfurt Höchst, ist die Sepsisaufklärung ein wichtiges Anliegen. Immer wieder behandeln sie in ihrer Klinik Kinder mit einer Sepsis. (Quelle: varisano)

Nach den Vorträgen wurde das Wissen um das Thema Sepsiserkennung zielgruppengerichtet vertieft. Hier zu sehen: Der Workshop für Hebammen, der von Dr. Johann Eisen, Oberarzt der Höchster Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, geleitet wurde. (Quelle: varisano)

Vorreiterregion Main-Taunus-Kreis erweitert Sepsis-Aufklärung: Fokus auf Kindern und Prävention

erschienen am 06.02.2025 | varisano

Bad Soden am Taunus – Der Main-Taunus-Kreis ist seit September 2024 Vorreiterregion in der Aufklärung und Prävention von Sepsis, allgemein auch als Blutvergiftung bekannt. Im Rahmen dieser Modellregion weitet der kommunale Gesundheitsverbund varisano nun sein Engagement aus. Standen bisher vor allem Erwachsene im Fokus, startete gestern die Aufklärungskampagne zur Sepsis bei Kindern. Neben älteren Menschen zählen Kinder unter 10 zur Hochrisikogruppe für Sepsis.

Der Gesundheitsverbund varisano engagiert sich von Beginn an unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Booke, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Schmerz- und Palliativmedizin der varisano Kliniken des Main-Taunus-Kreises, aktiv in der Initiative Vorreiterregion Sepsis MTK. Deren Ziel ist es, über die Symptome und die Früherkennung von Sepsis aufzuklären – denn je früher eine Sepsis erkannt wird, desto geringer sind das Sterberisiko und mögliche Folgeschäden. Nun unterstützen seine Verbundkollegen aus dem varisano Klinikum Frankfurt Höchst Dr. Christopher Meudt und Daniel Lorenz, Chefärzte der dortigen Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, mit ihrem Team in Sachen Sepsisaufklärung bei Kindern.

Besonders im Fokus steht dabei die Information von Kinderärzten, Hebammen und Rettungskräften sowie die Sensibilisierung der breiten Öffentlichkeit im Main-Taunus-Kreis. „Kinder unter zehn Jahren gehören – neben älteren Menschen – zu den besonders gefährdeten Risikogruppen. Deshalb ist es entscheidend, dass Aufklärung frühzeitig und umfassend erfolgt. Wir sehen leider in unserer Klinik noch viel zu oft Kinder, die aufgrund einer zu spät erkannten Sepsis zu uns kommen und die letztendlich mit massiven Folgeschäden leben müssen oder gar versterben“, betonen die beiden Chefärzte der Pädiatrie.

Prof. Booke ergänzt: „Das Tückische an der Sepsis ist, dass viele Symptome denen einer harmlosen Infektion gleichen. Daher wird sie leider auch von medizinischem Personal manchmal zu spät erkannt. In unserer Klinik schulen wir daher unser Personal bereits seit langem explizit in diesem Bereich. Dieses Wissen wollen wir natürlich weitergeben. Nicht nur an Fachleute, sondern auch an Eltern und Angehörige. Denn sie kennen ihr Kind am Besten und erkennen zum Beispiel eine Wesensveränderung als Erste.“ Neben einer Wesensveränderung bzw. Verwirrtheit zählen auch folgenden Symptome zu den wesentlichen Sepsismarkern: 

  • Extremes Krankheitsgefühl
  • Verwirrtheit/ Wesensveränderung
  • Kurzatmigkeit
  • Schneller Puls und/oder erniedrigter Blutdruck
  • Extreme Schmerzen
  • Kalte/feuchte oder fleckige Haut

Fehlendes Fieber schließt eine Sepsis dagegen nicht aus, wie die Initiative „Vorreiterregion Sepsis-MTK“ auf ihrer Website betont.

Ein zentraler Baustein der Initiative ist daher nun auch die Einbindung von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen. Am 5. Februar fand dazu eine Informationsveranstaltung statt, die gezielt pädagogische Fachkräfte, medizinisches Personal und Rettungskräfte mit Vorträgen und Workshops ansprach. Ziel ist es, das Wissen über Sepsis, ihre Symptome und ihre Früherkennung breiter zu verankern. Schulen und Betreuungseinrichtungen können zudem die Expertise der beteiligten Chefärzte durch Vorträge und Informationsveranstaltungen in ihren Einrichtungen nutzen.

Kristin Seitz, Konzernbereichsleiterin Unternehmenskommunikation und Marketing, varisano Kliniken Frankfurt-Main-Taunus

Presseanfragen

Kristin Seitz
Konzernbereichsleiterin Unternehmenskommunikation und Marketing I Kliniken Frankfurt-Main-Taunus

Telefon: 069 3106-3856
E-Mail: kristin.seitz@varisano.de