Was ist nach einem Verbrennungs- oder Verbrühungsunfall zu tun und wo werden brandverletzte Kinder überhaupt behandelt? Um auf Erste-Hilfe-Maßnahmen nach Verbrühungs- und Verbrennungsunfällen bei Kindern aufmerksam zu machen, ruft der Verein „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder“ am Mittwoch, 7. Dezember 2022, unter dem Motto „Verbrannt, verbrüht – was nun?“ zum diesjährigen „Tag des brandverletzten Kindes“ auf. Das Verbrennungsteam der Klinik für Kinderchirurgie am varisano Klinikum Frankfurt Höchst, unter Leitung von Chefärztin Dr. med. Alexandra Weltzien, und das Sanitätshaus Pauli informieren online auf der Website des Klinikums https://www.varisano.de/klinikum-frankfurt-hoechst/kinderchirurgie/infos-fuer-patientinnen-und-eltern/tag-des-brandverletzten-kindes und geben Hinweise zur Prävention.
Auch die größte Vorsicht lässt ein Unglück manchmal nicht verhindern. Zu wissen, was zu tun ist, wenn es schnell gehen muss, kann die schlimmen Folgen von Verbrennungen oder Verbrühungen zwar nicht verhindern, aber zumindest nicht verschlechtern. „Wir haben leider noch immer zu viele kleine Patienten mit Verletzungen durch Verbrühungen oder Verbrennungen in unserer Sprechstunde. Viele Eltern handeln intuitiv richtig: Bei Verbrennungen die eingebrannte Kleidung nicht entfernen und bei Verbrühungen die Kinder sofort komplett ausziehen, auch die Windel“, so Oberarzt Dr. med. Jorge Weber. Das Verbrennungsteam der Kinderchirurgie am varisano Klinikum Frankfurt Höchst besteht aus speziell geschulten Ärzten und Kinderkrankenschwestern, dem eine besonders kindgerechte Betreuung sehr am Herzen liegt. In der Nachbehandlung spielt ein spezialisiertes Sanitätshaus eine wichtige Rolle. Kompressionswäsche oder andere Hilfsmittel werden bei Bedarf in enger Zusammenarbeit angepasst und kontrolliert. Dadurch bietet die Klinik von der Notfallversorgung bis zur ambulanten oder ggf. stationären Versorgung alle modernen Verfahren an. Ein wichtiges Thema in der Verbrennungssprechstunde ist u.a. die Schmerzbehandlung. Hier findet die Narbenbeurteilung und ggf. die entsprechende Nachbehandlung unter Einbindung der Eltern statt. So bleiben die verletzten Kinder konstant in der Hand der Spezialisten.
Über den „Tag des brandverletzten Kindes“
Initiator und Ausrichter des bundesweiten Aktionstages, der jährlich am 7. Dezember stattfindet, ist „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.“ Der Verein berät und begleitet Familien mit brandverletzten Kindern in jeder Phase nach dem Unfall. Ein großes Kompetenznetzwerk steht zur Verfügung, so dass keine Frage rund um die thermische Verletzung im Kindesalter offen bleibt. Ziel ist es, für jedes brandverletzte Kind individuell die bestmögliche Versorgung zu erreichen und präventiv auf Unfallursachen hinzuweisen.
Über die Klinik für Kinderchirurgie
In der Klinik für Kinderchirurgie werden operativ zu versorgende Krankheiten von Früh-, Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen durch speziell hierfür ausgebildete Chirurgen, die Kinderchirurgen, durchgeführt. Im Rahmen des Interdisziplinären pädiatrischen Zentrums erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendmedizin, Kinderurologie sowie den Kliniken für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Augenheilkunde, Neurochirurgie und dem Sozialpädiatrischen Zentrum. Die Kinderchirurgie bildet zusammen mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie der Geburtshilfe zudem eines der größten Perinatalzentren Hessens für die Betreuung von Risikogeburten einschließlich extrem kleiner Frühgeborener und Neugeborener mit schweren Fehlbildungen vor und nach der Geburt. Ziel ist eine kindgerechte, liebevolle und medizinisch umfassende Behandlung der kranken Kinder und Jugendlichen.