Das varisano Klinikum Frankfurt Höchst konnte zwei überregional anerkannte Spezialisten der Elektrophysiologie für seine Klinik für Kardiologie gewinnen. Privatdozent Dr. Boris Rudic und Dr. Stefano Bordignon verstärken seit heute bzw. ab dem 1. Januar 2025 als Sektionsleiter der Elektrophysiologie im Kollegialsystem das Ärzteteam um Chefarzt Professor Ulrich Hink. Bereits seit vielen Jahren ist die Elektrophysiologie ein Schwerpunkt der Klinik.
Die Elektrophysiologie ist ein Spezialgebiet der Kardiologie, das sich mit der Analyse und Behandlung von Herzrhythmusstörungen befasst. Sie erfordert nicht nur spezielle Untersuchungsgeräte, sondern vor allem eine hohe Spezialisierung und umfassende Expertise der behandelnden Ärzte.
„Es freut mich sehr, dass wir mit Dr. Bordignon und Privatdozent Dr. Rudic zwei Experten auf diesem Gebiet gewinnen konnten. Ich bin überzeugt, dass sie mit ihrer Erfahrung, ihrem Können und ihrer Patientenzugewandtheit unser Team bereichern und die Patientenversorgung in der kardiologischen Elektrophysiologie weiter vorantreiben werden“, so Chefarzt Prof. Hink.
Elektrophysiologen sind Kardiologen, die sich auf die Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen spezialisiert haben. Diese Störungen entstehen, wenn die elektrischen Impulse, die den Herzschlag steuern, aus dem Gleichgewicht geraten. Zu den wichtigsten Aufgaben eines Elektrophysiologen gehört die Durchführung detaillierter elektrophysiologischer Untersuchungen, um die Ursachen von Herzrhythmusstörungen zu identifizieren. Zudem behandeln Elektrophysiologen diese Erkrankungen durch minimalinvasive Eingriffe wie die Katheterablation, bei der unregelmäßige elektrische Signale im Herzen gezielt neutralisiert werden. Sie implantieren auch lebensrettende Geräte wie Herzschrittmacher oder Defibrillatoren, die den Herzrhythmus überwachen und bei Bedarf korrigieren.
Über die neuen Sektionsleiter
Dr. Boris Rudic (42) wechselt von der Universitätsklinik Mannheim nach Frankfurt Höchst. Nach seinem Studium in Heidelberg und der Facharztausbildung an der Universitätsklinik Mannheim, wo er zuletzt als kardiologischer Oberarzt tätig war, erwarb er fundierte Kenntnisse in der Herzkatheterablation bei einem der Pioniere der Elektrophysiologie. Ein besonderer Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf aktiven elektrischen Herzrhythmusimplantaten wie Herzschrittmachern, Defibrillatoren und der kardialen Resynchronisationstherapie. Mit seiner Habilitation zum Thema „Plötzlicher Herztod beim jungen Menschen“ wurde er 2021 zum Hochschullehrer ernannt und befindet sich aktuell auf dem Weg zur Erlangung einer außerplanmäßigen Professur an der Universität Mannheim.
Dr. Stefano Bordignon (43) kommt vom MVZ CCB am Markuskrankenhaus zum varisano Klinikum Frankfurt Höchst. Er ist ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Herzrhythmusstörungen und hat in den letzten zwölf Jahren rund 4.000 Ablationen durchgeführt – ein spezialisierter Eingriff, bei dem mittels eines Katheters krankhafte elektrische Erregungsherde im Herzmuskelgewebe verödet werden. Parallel zu seiner praktischen Tätigkeit ist Dr. Bordignon wissenschaftlich aktiv und hat zahlreiche Arbeiten veröffentlicht. Er ist ein gefragter Dozent bei EKG-Lehrveranstaltungen sowie wissenschaftlicher Referent bei der Deutschen und Europäischen Gesellschaft für Kardiologie. Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeit liegt auf der Optimierung von Effektivität und Sicherheit bei der Ablation von Vorhofflimmern.