Gemeinsam für die Interessen älterer Patienten der Region und darüber hinaus im Einsatz(v.l.): Zentrumskoordinator Dr. Andreas Peters, Chefärztin Petra Wagner und Chefarzt Professor Uwe Horas. (Quelle: varisano)

Alterstraumazentrum im Krankenhaus Bad Soden erneut zertifiziert

erschienen am 06.11.2024 | varisano | Krankenhaus Bad Soden

Das Alterstraumazentrum Main-Taunus im varisano Krankenhaus Bad Soden wurde im Oktober zum vierten Mal in Folge von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) für seine herausragende Behandlungsqualität ausgezeichnet. Das Zentrum wird geleitet von Professor Uwe Horas, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, und Petra Wagner, Chefärztin der Geriatrischen Klinik. Koordinator der interdisziplinären Einrichtung ist der Orthopäde und Unfallchirurg Dr. Andreas Peters.

In dem seit 2015 zertifizierten Zentrum werden Patienten über 70 Jahren, die nach einem Unfall oder einer Gelenkoperation behandelt werden, ganzheitlich betreut. Ziel ist es, deren Selbstständigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Zu den typischen Krankheitsbildern zählen u.a. hüftgelenksnahe Brüche, Schulterfrakturen, Handgelenksbrüche nach Stürzen, Wirbel- und Knochenbrüche infolge von Osteoporose. Bereits in der Zentralen Notaufnahme werden alterstraumatologische Patienten identifiziert und deren Behandlungsablauf geplant.

„Es ist wichtig, ältere Menschen so zu operieren, dass sie den verletzten Körperteil sofort wieder benutzen und belasten können. So kann eine längere Bettlägerigkeit und der damit verbundene Muskel- und Kraftabbau vermieden werden“, betont Professor Uwe Horas. „Patienten in höherem Alter haben oft mehrere akute oder chronische Erkrankungen, die das Risiko für Komplikationen erhöhen. Unser Ziel ist es, sie nach einem Sturz vor Pflegebedürftigkeit zu bewahren und ihnen die Rückkehr in ihren gewohnten Alltag zu ermöglichen“, erläutert Petra Wagner.

Durch das interdisziplinäre Zusammenwirken im Rahmen des Zentrums werden die häufigen Risiken und Komplikationen, die Senioren nach einem Sturz betreffen, von Beginn an erkannt und behandelt. Die ganzheitliche Versorgung legt besonderen Fokus auf Schmerzmanagement, Verwirrtheitszustände, Sturzvorbeugung, Osteoporose, Infektionen, Wunden, Ernährung und Medikamenteneinnahme im höheren Lebensalter. An der Therapie wirken spezialisierte Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen, Logopäden sowie Sozialberater mit. Bei der operativen Versorgung kommen nach Möglichkeit schonende, minimal-invasive Verfahren zum Einsatz, und es werden spezielle Implantate verwendet, die für die Behandlung osteoporotischer Knochen im Alter entwickelt wurden.

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